Wer an Durchfall leidet, der weiß oft nicht genau wie er reagieren soll. Bei akuten Fällen, die nur einige Tage anhalten, kann oft schon eine Ernährungsumstellung ausreichen. Sollte allerdings eine chronische Beschwerde daraus werden, kann das auf ernsthaftere Krankheiten hinweisen. In diesem Fall ist ein Besuch beim Arzt dringend nötig.

Wie oft jeder Mensch die Toilette aufsuchen muss, variiert. Auch die Art, Farbe, Beschaffenheit des Stuhls kann ganz unterschiedlich sein. Wer oft mal muss, und eventuell eher dünnflüssigeren oder breiigen Stuhl hat, hat aber noch nicht gleich Durchfall. Erst wenn das drei Mal oder öfter am Tag passiert, kann man von Diarrhoe sprechen.

Elend fühlt sich praktisch jeder, der mit Diarrhoe zu kämpfen hat. Sollte dieser Zustand aber sehr schwächend wirken, Fieber mit sich bringen oder mehr als drei Tage lang andauern, ist ein Besuch beim Hausarzt ratsam. Außerdem: Sollten Sie Blut in Ihrem Stuhl finden, ist eine Lebensmittel-, Chemikalien- oder Pilz-Vergiftung möglich.

Durchfall ist nicht gleich Durchfall

Akuter Durchfall kommt und verschwindet plötzlich und ist meist auf Infektionen zurückzuführen. Er kann aber auch durch Gefäßverschlüsse im Darm und Vergiftungen ausgelöst werden. Auch Koffein und Tein sind Gründe, genauso wie verschiedene Medikamente oder Strahlenbehandlungen. Psychische Probleme, vor allem Angstzustände und andauernder Stress können außerdem ebenfalls Durchfall auslösen.

Viel Flüssigkeit und einige Tage Schonkost sind meist vollkommen ausreichend, um akuten Durchfall wieder loszuwerden. Dabei sollte vor allem auf Teigwaren, Müsli, und Alkohol verzichtet werden.

Problematisch sind in der Zeit bis dahin aber der Verlust an  Salzen und Verdauungssäften des Darms. Betroffene nehmen folglich nicht genügend Nährstoffe auf und vor allem: Sie verlieren sehr viel Wasser. Folge ist oft Dehydrierung.

Hält die Beschwerde über zwei bis vier Wochen an (auch wenn zwischendurch „Pausen“ auftreten), dann spricht man von chronischem Durchfall. Der bietet, verglichen mit der akuten Variante, mehr Grund zur Besorgnis. Er ist nicht selten Indikator für schwerere Erkrankungen. Diese Art der Diarrhoe kann Folge einer Nahrungs-Verwertungsstörung, verschiedener Unverträglichkeiten (Laktose, Fruktose, Sorbit, Gluten, etc.) oder Mukoviszidose sein. Viele dieser chronischen Auslöser produzieren so genannte „Fettstühle“ – die sind durch ihren hohen Fettanteil (sieben Gramm am Tag) leicht glänzend und sehr massiv. Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, des Darms, der Schilddrüse und der Nebenniere können ebenfalls verantwortlich für chronischen Durchfall sein. Übermäßiger, regelmäßiger Alkoholmissbrauch ist außerdem typisch für solche Symptome, genauso Tumoren und Diabetes. Bei chronischem Auftreten der Diarrhoe ist deshalb auf jeden Fall ein Arztbesuch wichtig.