Vor allem in der sog. „westlichen Welt“ gibt es ein Überangebot an Lebens- und Genussmitteln. Dieser Umstand wirkt sich direkt auf die Ernährungsgewohnheiten aus – oft mit schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen. Gesundheitsorganisationen treten jetzt für eine Steuererhöhung für gesundheitsschädigende Lebensmittel ein.

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Der Typ-1-Diabetes ist ein Mensch nach heutigem Kenntnisstand ohne direkte Einflussmöglichkeit ausgeliefert. Das Krankheitsbild bedeutet eine Fehlsteuerung des Immunsystems und hat oft genetische Ursachen. Sehr viel riskanter ist allerdings die Typ-2-Diabetes. Und diese Variante ist vor allem durch Falschernährung indiziert. Produkte mit viel Zucker und Fettstoffen gelten auf längere Sicht als Verursacher. Dies ist nur ein Beispiel langfristig eher schädlicher als nützlicher Lebensmittel.

Die Statisiken zum Thema Ernährungsfolgen seien alarmierend, so das Handelsblatt. 50 Prozent der Frauen und gar zwei von drei Männern gelten laut der Deutschen Diabetes Gesellschaft heute als übergewichtig. Die damit verbundenen Erkrankungen seien von 1998 bis 2011 um 38 Prozent gestiegen. Medikamentöse Behandlungen seien hierbei nur die Spitze des Eisbergs. Jährlich werden 40.000 Amputationen, 2.000 Neuerblindungen und 2.300 Nierenkranke mit Dialyse notiert. Diese Zahlen strapazierten die Kassen des Gesundheitssystems und rufen Gesundheitsorganisationen auf den Plan.

Sollten ungesunde Genussmittel wie Süßigkeiten oder Fast Food „verboten“ werden? Diese Frage ist in unserer sozialen Marktwirtschaft wohl schnell beantwortet – man kann dem mündigen Bürger legale Lebensmittel nicht generell entziehen. Diabetes-Verbände und Krankenkassen warnen dennoch schon lange vor den schockierenden Folgen als ungesund postulierter Ernährung. Dem kurzfristigen Zufriedenheitsgefühl des Genussmenschen stehe ein hohes langfristiges Erkrankungsrisiko gegenüber.

Den Konsumenten schützen, ohne ihn zu bevormunden?

Wenn ein generelles Verkaufsverbot keine ernsthafte Alternative sei, was dann? Für den Geschäftsführer der Deutschen Diabetes Gesellschaft gibt es einen Kompromiss: Die Hinterlegung der gesundheitsschädigenden Lebensmittel mit dem vollen Mehrwertssteuersatz von 19 Prozent. Aktuell werden nur sieben Prozent erhoben. Dadurch würden sich die Produkte für den Endverbraucher verteuern, und – so hoffen die Befürworter – so ein Umdenken in der Ernährungsweise der Konsumenten bewirken. Über dieselbe Logik reduzierten sich ja schon die Krankheitsfälle durch Tabak und alkoholische Getränke. Vor allem junge Leute seien gefährdet, weil sie sich über Spätfolgen noch weniger Gedanken machten, so das Handelsblatt. Und gerade diese Zielgruppe treffe man über die Preispolitik besonders.

Kommentar: Liebe Leute, was gesund ist und was nicht kann weder statistisch verifiziert werden noch bewirken irgendwelche indirekten Steuererhöhungen die „Gesundung einer Gesellschaft“. Was heute unumstößliche Wahrheit ist im Gesundheitssektor kann Morgen schon überholt sein. Wer behauptet, dass „raffinierter Zucker“ oder „gesättigte Fettsäuren“ definitiv ungesund seien, lügt. Wer behauptet, dass es nachprüfbare Beweise gebe, die gewisse Nahrungsmittel als „per se ungesund“ stempeln, der lügt. Es ist immer das Maß der Dinge, das zählt. Die Intention hinter einer Besteuerung ist klar, der Vorstoß monetär motiviert.

Hier der Link zu unserer Quelle, dem Handelsblatt.