Viele Verbraucher orientieren sich an den Gesundheitsversprechen auf den Verpackungen der Lebensmittel, die sie in den Supermärkten kaufen. Doch eine Untersuchung der Verbraucherzentrale Hamburg brachte ernüchternde Tatsachen zum Vorschein.

Die Lebensmittel Industrie lässt sich ständig etwas neues einfallen um die Produkte attraktiver zu machen. So vermitteln inzwischen einige Lebensmittel eine gesundheitsfördernde Wirkung. Doch, werden diese Versprechen eingehalten? Die Verbraucherzentrale hat die Gesundheitsversprechen auf den Verpackungen von 46 verschiedenen Produkten genauer unter die Lupe genommen und dabei festgestellt, dass etwa 75 Prozent diesen Versprechen nicht gerecht werden. Obwohl es inzwischen durch verschiedene gesetzliche Bestimmungen schwer geworden ist, Versprechen zu gesundheitsfördernder Wirkung auf den Produkten zu platzieren, nutzen immer noch zahlreiche Unternehmen Schlupflöcher, um die Verbraucher in die Irre zu führen. Sie wollen ihre Produkte anpreisen, indem sie auf den Wunsch nach gesunder Ernährung mit leeren Phrasen eingehen.

Unerlaubt einfach umformuliert und damit irreführend

Viele unerlaubte Phrasen werden von den Herstellern einfach umformuliert, um den Verbrauchern eine positive Wirkung auf die Gesundheit vorzugaukeln. Die Verbraucherzentrale Hamburg sieht hier einen akuten Handlungsbedarf.

Als Beispiel nennt die Verbraucherzentrale Produkte wie Kinderwurst, die einen extremen Fettgehalt besitzt. Diese wird zusätzlich mit Calcium angereichert und entsprechend mit einer Aussage wie dieser „Calcium wird für die Erhaltung normaler Knochen und Zähne benötigt.“ versehen. Dies würde die Verbraucher in die Irre führen, denn eigentlich ist dieses Produkt durch seinen hohen Fettgehalt sehr ungesund.

Auch vegane Produkte oft Mogelpackungen

In den vergangenen Monaten hat sich die vegane Ernährung zu einem regelrechten Trend entwickelt, dem immer mehr Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen folgen. Im Vordergrund steht dabei meist der Wunsch nach einer bewussten, nachhaltigen Ernährung. Die Untersuchung verschiedener veganer Produkte, die derzeit am Markt vertreten sind, hat leider ernüchternde Tatsachen hervorgebracht.

Die Verbraucherzentrale Hamburg untersuchte 20 vegane Produkte, von denen nur wenige uneingeschränkt zu empfehlen sind. Viele der getesteten Produkte wiesen einen zu hohen Fett- oder Salzgehalt auf. Beim Test fiel vor allem die übermäßige Verwendung von Aromen und Zusatzstoffen auf.

Staatliche Siegel für vegane Produkte gibt es derzeit noch nicht. Und genau diese Tatsache nutzen die Firmen für attraktive Eigenkreationen, um die Verbraucher zu beeindrucken und gezielt zu täuschen. Beim Kauf veganer Produkte sollte deshalb genau auf die Inhaltsstoffe geachtet werden.

Quellen: www.vzhh.de, www.spiegel.de