„Bei dir ist Hopfen und Malz verloren“, spricht der Volksmund und bringt damit zum Ausdruck, dass im menschlichen Gedankengut etwas fehlt. Fehlen würde beides auch im beliebtesten Getränk vieler Deutscher: Dem Bier. Doch Hopfen kann viel mehr, als dem Getränk den guten Geschmack zu verleihen. Er gilt als Heilpflanze, hat eine beruhigende Wirkung, kann das Blut reinigen und Schmerzen regulieren. Doch das ist noch längst nicht alles.

In der Homöopathie wird der Hopfen unter anderem dazu benutzt, Wechseljahresbeschwerden zu lindern, Wunden schneller heilen zu lassen, gegen Haarausfall vorzugehen, Schlaflosigkeit und Furunkel zu behandeln und sogar Migräne zu heilen. Besonders effektiv wirkt er bei Beschwerden im Darmbereich, beim so genannten Reizdarm-Syndrom. Dieses kann sich durch vorübergehende Schmerzen im Bauch, Sodbrennen, Übelkeit und Problemen bei der Verdauung bemerkbar machen und schnell chronisch werden. Neben einer Ernährungsumstellung können auch Kräuterpräparate aus Hopfen, Passionsblume und Melisse zum Einsatz kommen, um Schmerzen zu lindern und die Verdauung zu regulieren.

Ein natürliches Heilmittel für den ganzen Körper

In der Regel wird das Heilkraut dazu als Tee bereitet. Dazu verwendet man den Hopfenzapfen, also die Blüte des Hopfens, und über gießt diesen mit heißem Wasser. Nach einer Ziehzeit von ungefähr 10 Minuten lässt sich der Tee dann, bei Bedarf mehrmals über den Tag verteilt, trinken. Das Geheimnis um die Wirkung des Hopfens liegt in seiner Zusammensetzung. Er besteht aus Humulen, Humulon, Lupulin, Hopfenbitter, Lupulin, Gerbsäure, Stigmasterol, Campesterol, Harzen, Eugenol, Beta-Sitosterol, Isovalerinsäure und Farbesol. Die Bestandteile haben eine beruhigende, entzündungshemmende, schmerzstillende und antibakterielle Wirkung. So ist die unscheinbare grüne Pflanze ein wahres Kraftwerk für den Körper und das ganz ohne Chemie.

Der immergrüne Hopfen wächst auch in heimischen Gefilden

Die Pflanzen wachsen in vielen Regionen Europas. Ihre Ähren, also die Fruchtzapfen die für die Herstellung des Heilmittels Verwendung finden, werden im Spätsommer geerntet und dann entsprechend weiterverarbeitet. Ursprünglich aufwändig einzeln auf Wiesen und Feldern gepflückt, lässt sich der Hopfen heute auch problemlos als Gartenpflanze kultivieren und erreicht dann eine Höhe von bis zu 7 Metern.

Quellen: www.fitundgesund.at, www.deutscher-hopfen.de, www.zentrum-der-gesundheit.de