Schon der Gedanke an einen Schlaganfall verbreitet Angst und Schrecken. Dabei könnte die tödliche Blutgefäßkrankheit bei ausreichender Vorsorge verhindert werden. Denn Arteriosklerose ist lösbar. Sowohl chirurgische Ausschälung als auch das Stenten gelten als effektivste Methoden.

Laut Statistik stirbt heutzutage jeder Dritte an einem Schlaganfall. Das sind jährlich mehr als 200.000 Menschen alleine in Deutschland. Somit ist der Schlaganfall eine der tödlichsten Blutgefäßkrankheiten. In 14 Prozent der Fälle wird diese durch eine Verengung der Halsschlagader verursacht, einer sogenannten Karotis Stenose. Ausgelöst wird diese in den meisten Fällen durch eine Arteriosklerose – im Volksmund auch Gefäßverkalkung genannt, die entsteht, wenn sich Blutfette, Thromben, Bindegewebe oder Kalk in den Blutgefäßen ablagern. Durch diese Rückstände wird die Halsschlagader verengt und das Risiko für einen Schlaganfall erhöht. Denn lösen sich die die Ablagerungen und gelangen über den Blutstrom ins Gehirn, besteht die Gefahr einer Gefäßverstopfung, die eine Durchblutungsstörung zur Folge haben kann. Diese Mangelversorgung der Nervenzellen mit Sauerstoff löst dann den Schlaganfall aus, der für den Menschen verheerende Folgen haben kann. In leichten Fällen entsteht nur ein kurzer Mangel an Sauerstoff, so dass eine Regeration der Zellen möglich ist. Im schlimmsten Fall können Teile des Gehirns dauerhaft absterben.

Dieser Gefahr ließe sich durch ein Duplexsonographie vorbeugen. Anhand dieser speziellen Ultraschalluntersuchung, die die hirnversorgenden Blutgefäße darstellt, wird der Schweregrad der Stenose festgestellt. Beträgt die Einengung mehr als 80 Prozent, sollte umgehend behandelt werden. Denn die Entfernung einer Karotis Stenose gilt als die effektivste Vorbeugung eines Schlaganfalls und könne ebenfalls einen weiteren Schlaganfall verhindern.

Verschiedene Behandungsmöglicheiten: Medikamente oder chirurgischer Eingriff
Diese Ablagerungen können durch verschiedene Wege beseititg werden. Während niedrig- und mittelgradige Einengungen mit Medikamenten behandelt werden, werden starke Einlagerungen entweder per chirurgische Ausschälung entfernt oder per Stent. Bei ersterer werden die einengenden arteriosklerotischen Veränderungen der Halsarterie operativ entnommen. Die Alternative zu diesem Verfahren wäre die Aufdehnung der Engstelle mittels Katheterverfahren. Durch Punktierung der Leistenarterie und Einführung eines Katheters zur zu behandelten Stelle wird diese geweitet und ein Stent – eine röhrenartige Gefäßstütze – eingesetzt. Dieser soll ein erneutes Zusammenziehen der Gefäße vermeiden. Auch fixiert er die Ablagerungen und beugt so einer Ablösung von den Gefäßwänden vor.

Aber auch nach erfolgreicher Behandlung kann eine Arterienverkalkung an anderer Stelle erneut auftreten. Deshalb ist es notwendig, dass der Mensch sich selbst vor einem Schlaganfall schützt und so das Risiko durch Eigeninitiative verringert. Dieses wird besonders erhöht durch Rauchen, wenig Bewegung, Übergewicht oder Bluthochdruck. Auch Diabetes Mellitus und Fettstoffwechselstörungen können Ursachen sein. Deshalb sind regelmäßige Untersuchungen ratsam, um Erkrankungen bereits im Anfangsstadium zu erkennen und sie aktiv zu behandeln. Da das Risiko besonders ab dem 60. Lebensjahr steigt, haben bereits Firmen in Europa und den USA ein sogenanntes Screening für Führungskräfte eingeführt. Vorsorglich ist diese Untersuchung jedem zu empfehlen.

So ist letztlich jeder seiner eigenen Gesundheit Schmied, in dem er aktiv das Risiko eines Schlaganfalls verringert. Und sollte sich diese nicht mehr selbst effektiv schmieden lassen, dann können immer noch Ärzte einen Schlaganfall verhindern, entweder durch Vorsorgeuntersuchungen oder effektive Behandlung. Schlaganfall muss keine Todesursache sein.