Nicht immer muss extreme Müdigkeit eine Krankheit oder ein Nervenleiden als Ursache haben. Auch aus seelischer oder körperlicher Über- oder Unterbelastung oder aus schlechten Essensgewohnheiten kann starke Müdigkeit resultieren.

Extreme Müdigkeit kann eine schon fast lähmende Wirkung auf das eigene Leben haben. Es fällt schwer, sich zu motivieren, auch nur aus dem Bett aufzustehen. Während Arbeit, Haushalt und oft sogar in der Freizeit fällt es schwer, sich auf irgendetwas anderes als den Wunsch, zu schlafen, zu konzentrieren. Für diese Symptomatik kann es eine Vielzahl an Ursachen geben. Hier die, die im Alltag, der Lebensgewohnheit und der Lebensphase liegen. Er gibt verschiedenste Wege, selbst etwas gegen die eigene Antriebslosigkeit zu unternehmen – ganz ohne Arzt. Dazu muss man nur die Ursachen kennen.

Die falsche Dosis Schlaf

Ein erwachsener Mensch benötigt im Durchschnitt acht Stunden Schlaf, um voll leistungsfähig zu sein. Zu wenig, aber auch zu viel Schlaf sind klassische Ursachen für Müdigkeit am Tag. Verstärkt wird dieser Effekt häufig durch Energydrinks, Kaffee oder andere Aufputschmittel. Der Schlafrhythmus gerät durcheinander und verschlimmert die Schlafprobleme. Sollten solche Probleme vermehrt auftreten, lohnt sich ein Besuch in einer Schlafklinik.

Müdigkeit und Schlafstörungen können auch biologische Wurzeln haben. Wachstumsphasen bei Kindern und Jugendlichen machen müde. Bei Frauen sind die Periode und die Wechseljahre oft ähnlich auslösend für Schläfrigkeit. Auch auf Männer hat die Phase des Klimakteriums oft eine ermüdende Wirkung.

Seelisches K.O. führt zu körperlicher Mattheit

Wenn der Seele alles zu viel wird, reagiert der Körper. Genau wie bei körperlicher Überforderung wird auch seelisches Leiden durch Nervenimpulse im Gehirn kommuniziert und beeinflusst so die Hormonausschüttung und das Immunsystem. Sorgen lähmen. In Stressphasen steigt der Blutdruck, folglich muss das Herz schneller schlagen, was für einen erhöhten Energiebedarf sorgt. Ohne entsprechende Erholung fordert der Körper diese Energie unter anderem über starke Müdigkeitssignale zurück.

Unterforderung kann genauso zu Müdigkeit führen. Wenn nicht ab und zu körperlich oder geistig anregende Aufgaben bewältigt werden müssen, prägt sich eine dumpfe Müdigkeit aus, die auch das effektive Nutzen von Schlafphasen erschwert.

Müde nach dem Essen

Jeder kennt die aufkommende Müdigkeit nach einem guten Essen. Das liegt daran, dass der Körper hart arbeitet, um Ihr reichhaltiges Mahl zu verdauen. Es tut allerdings nicht gut, dafür den ganzen Tagesablauf zu unterbrechen und ein Nickerchen einzulegen. Wenn Sie dieses Gefühl komplett vermeiden wollen, sollten Sie versuchen, fett- und kalorienarm, sowie vitamin- und mineralstoffreich zu essen. Ansonsten: Gönnen Sie ihrem Magen kurz Ruhe, um zu arbeiten und bringen Sie sich danach mit dem berühmten Verdauungsspaziergang wieder in Schwung.

Achten Sie auch darauf, genügend zu trinken. Bestenfalls zweieinhalb Liter Flüssigkeit täglich kann helfen, den Tag über fit zu bleiben.

Wenn das eigene Gewicht schläfrig macht

Bei Untergewichtigen paart sich durch die Unterernährung Müdigkeit gerne mit starker Reizbarkeit und Konzentrationsproblemen. Gerade während Diäten tritt diese Problematik gerne auf.

Bei Übergewicht können schon geringe Anstrengungen große Müdigkeit nach sich ziehen. Ein zu hohes Gewicht belastet das Herz und den Kreislauf, die Gefäße, die Blutzusammensetzung, die Gelenke, außerdem das Stoffwechsel- und Hormonsystem. Diese Belastungen, und eigentlich auch alle Krankheiten, die Übergewicht auslösen kann, verstärken die Sehnsucht nach Schlaf.

Zu viel oder zu wenig Bewegung

Aus erstaunlich vielen Gründen ist ein Mangel an Bewegung fatal für das Müdigkeitsempfinden. Kreislauf, Durchblutung, Stoffwechsel werden erst durch Bewegung angeregt, Gelenke und Muskeln müssen dadurch gefordert werden. Der ganze unterforderte Körper wird „lahm“, sogar die inneren Organe leisten weniger. Daraus entwickeln sich viele Störungen, die ineinander greifen und sich so gegenseitig immer weiter verschlimmern. Der einzige Ausweg: Sport. Und das muss nicht immer Plagerei bedeuten. Informieren Sie sich über Angebote in Ihrer Nähe. Sie werden schnell merken, dass die Bewegung gut tut und sich besser fühlen.

Auch eine Überforderung des Körpers kann Müdigkeit nach sich ziehen. Die Erholung für die verwendete Energie ist vollkommen in Ordnung. Nur wenn man sich nach der Ruhephase immer noch schlecht und müde fühlt, sollte man vorsichtig sein – dann hat man seinem Körper zu viel zugemutet.