Schmerzhafter Juckreiz in der Analregion gilt als recht weit verbreitetes Leiden. Doch Betroffene scheuen sich oft, mit ihrem Problem ärztliche Hilfe aufzusuchen.

Es gibt Dinge, über die niemand gern spricht. Auch ein unangenehmer Juckreiz in der Aftergegend zählt dazu. Betroffene fühlen sich damit sehr allein, obwohl dieses unangenehme Leiden bis zu fünf Prozent der Bevölkerung betrifft. Doch welche Ursachen gibt es für den Juckreiz? Gibt es einfache Gegenmaßnahmen?

Quälender Juckreiz, meist harmlos

Vor allem die Altersgruppe zwischen 30 und 50 Jahren ist von diesem Juckreiz betroffen. Der so genannte Pruritus ani tritt häufiger bei Männern als bei Frauen auf. Die Symptome sind unangenehm und reichen von einfachem Jucken am Darmausgang bis hin zu schmerzhaften Entzündungen, die auch einige Zentimeter um den Darmausgang herum reichen können.

Als Ursache kommen mehrere Faktoren in Frage. Es könnte sich um beispielsweise um eine Darmerkrankung oder ein Hautekzem handeln. Oft sind es aber eher harmlose Auslöser, die den unangenehmen Juckreiz hervorrufen. Das können Lebensmittelunverträglichkeiten, Hautirritationen oder auch allergische Reaktionen sein. Diese verschwinden meist innerhalb kurzer Zeit von selbst wieder. Aber auch Diabetes mellitus oder Schilddrüsenerkrankungen können ein brennendes Jucken im Analbereich auslösen.

Kaum vorstellbar scheint hingegen die Tatsache, dass auch übertriebene hygienische Maßnahmen das Jucken auslösen können. Werden zu häufig aggressive Seifen oder Waschlotionen verwendet, wird der natürliche Schutzmantel der Haut beschädigt. Dies kann dann zum schmerzhaften Juckreiz führen.

Der Arzt kann schnell helfen

Auch wenn sich Betroffene sehr peinlich berührt fühlen, sollten sie doch einen Arzt aufsuchen, wenn der Juckreiz über einen längeren Zeitraum anhält. Der Arzt kann die genauen Ursachen abklären und eine entsprechende Behandlung einleiten. Die Symptome werden gelindert, und das gewohnte Lebensgefühl kehrt schnell zurück. Es lohnt sich, über seinen Schatten zu springen. Betroffene sollten wissen, dass sie mit ihrer Erkrankung nicht allein sind.

Grundsätzlich gilt: Je früher eine Behandlung einsetzt, desto besser sind auch die Heilungsmöglichkeiten.

Quelle: netdoktor.at