Kohlenhydrate sind aus einer ausgewogenen Ernährung nicht wegzudenken. Häufig können gewisse Kohlenhydrate nicht richtig verdaut werden. In diesen Fällen liegt eine Kohlenhydratunverträglichkeit vor. Wenn der Verdacht nahe liegt, sollte festgestellt werden, welche Art von Kohlehydraten für die Verdauungsbeschwerden verantwortlich sind.

Viele Menschen leiden unter Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Diese sind so vielfältig, dass zuerst eine genaue Analyse der Symptome ansteht. Nur so lässt sich feststellen, welche Nahrungsmittel Auslöser für die lästigen Beschwerden sind. Auch die Kohlenhydratunverträglichkeit zählt zu den Nahrungsmittelunverträglichkeiten und lässt sich in verschiedene Gruppen unterteilen.

Typische Symptome

Wer eine Kohlenhydratunverträglichkeit hat, klagt häufig über eins oder mehrere der folgenden Symptome:

  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Aufmerksamkeitsdefizite
  • Durchfall
  • Schmerzen
  • Blähungen
  • Hyperaktivität
  • Lethargie
  • Gefühl von Über- oder Unterzuckerung

Diese Symptome müssen genau analysiert werden, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Vor allem Magen-Darm-Probleme treten sehr häufig in Verbindung mit Kohlenhydratunverträglichkeiten auf.

Arten der Kohlenhydratunverträglichkeit

Kohlenhydratunverträglichkeit bedeutet nicht sofort, dass gar keine Kohlenhydrate mehr im Ernährungsplan des Betroffenen enthalten sein dürfen. Vielmehr steht dann die Aufgabe bevor, die Art der Kohlenhydratunverträglichkeit herauszufinden. Zu den unterschiedlichen Arten zählen Laktoseintoleranz, Fruktoseintoleranz und die Glutensensitivität, die auch als Glutenunverträglichkeit bekannt ist.

Das Ausschlussverfahren

Um herauszufinden, welche Kohlenhydrate die Auslöser für die Beschwerden sind, sollten die Betroffenen nach und nach die jeweiligen Lebensmittel von der Speisekarte streichen. Es macht Sinn, den Test wochenweise durchzuführen. In der ersten Woche könnte auf Obst verzichtet werden, um die Fruktoseintoleranz auszuschließen, in der kommenden Woche läge dann der Verzicht auf Milch und Milchprodukte an, um die Laktoseintoleranz auszuschließen, und zum Schluss sollte eine Woche lang auf Getreide und Getreideprodukte verzichtet werden. Nur so wird deutlich, welche Form der Kohlenhydratunverträglichkeit vorliegt.

Diagnose und mögliche Behandlung

Wer zum Arzt geht, um sich auf Kohlenhydratunverträglichkeit testen zu lassen, wird dort den sogenannten Atemgastest durchlaufen. Dazu nimmt der Betroffene eine kohlenhydrathaltige Lösung zu sich. Anschließend wird die H2-Konzentration in seinem Atemgas in unterschiedlichen Abständen gemessen. Steigt diese im Laufe des Tests an, liegt eine Kohlenhydratunverträglichkeit vor.

Ist diese diagnostiziert, bleibt eigentlich nur eine rigorose Ernährungsumstellung, um die lästigen Symptome zu verhindern. Wer die Art der Kohlenhydrate kennt, die ihm die Beschwerden bereiten, kann entsprechend handeln und ein normales Leben führen.