Erektionsstörungen sind in allen Altersklassen und gesellschaftlichen Schichten keine Seltenheit. Dennoch können Schwierigkeiten mit der Erektion bzw. der sexuellen Ausdauer für betroffene Männer ein massives Problem darstellen. Manchmal liegen psychische Ursachen vor. Oft sind Störungen der eigenen Libido ein Zeichen des Körpers, dass grundsätzlich physiologisch etwas nicht in Ordnung ist. Gerne haben wir hier aus unserer Sicht Wissenswertes zu der oft totgeschwiegenen Problematik zusammengetragen.

Sex ist gesund. Präventiv sogar, sagt man. Männer, die ein aktives und befriedigendes Sexualleben haben bleiben länger „jung und gesund“ glaubt man den Statistiken. Physiologisch zu messen sie hier schlichte Fakten bei regelmäßig sexuell aktiven Männern: Der Hormonhaushalt wird regeneriert, Herz und Kreislauf trainiert, die Sauerstoffversorgung verbessert. Der Testosteronspiegel steigt. Außerdem fungiert der menschliche Orgasmus geschlechtsübergreifend als sehr guter Stresskiller. Er hebt die Stimmung und stärkt zudem das Immunsystem.

Wenn die Lust nachlässt, schlägt der Körper Alarm

Weniger Lust auf sexuelle Betätigung, Erektionsstörungen und Brustschmerzen sind Anzeichen des Körpers, dass etwas nicht stimmt. Wenn Hormone aktiviert werden, die Libido aktiv ist, dann wird Testosteron ins Blut ausgeschüttet und das Gehirn angeregt. Studien zeigen, dass jeder zweite Mann zwischen 40 und 70 Probleme mit seiner Erektionsfähigkeit hat. Viele schämen und ärgern sich, verweigern dann aus Angst komplett die sexuelle Aktivität. Viele fühlen sich, als würden sie versagen. Diese Unsicherheiten, die oft bis zu schweren Depressionen führen können, sind ihrerseits schlecht für die Libido und hier schließt sich der Kreis. Ein Teufels-Szenario, aus dem auszubrechen sehr schwer sein kann.

Woher kommt das Problem?

Stress, Leistungsdruck, Versagensangst, Burn-out, Midlife-Crisis, Zigaretten- und Alkohol-Missbrauch, hormonelle Störungen, Medikamentennebenwirkungen, Diabetes mellitus und vieles mehr kann verantwortlich für die Unannehmlichkeiten sein. Mit Sicherheit sagen kann das nur ein Spezialist nach entsprechender Untersuchung. Gerade in diesem Kontext spielt die sorgfältige Anamnese und der Dialog mit dem Patienten eine entscheidende Rolle. Physisch kommen Hormon-Analysen, eine Abklärung der Kinder- und Grundkrankheiten und eine differenzierte klinische Untersuchung auf den Betroffenen zu. Fakt ist – und hier sprechen wir aus über 20 Jahren Erfahrung – es können meist einfache Lösungen gefunden werden.

Eventuell können Medikamente oder Pflanzenextrakte helfen, oder es ist eine Ernährungsumstellung angezeigt. Sinnvoll können auch sein: Blutverdünnung mit Hilfe bestimmter Nährstoffe, Ausleitung mit Chelaten, Entgiftung (zum Beispiel durch Saunagänge), mehr Bewegung – die Möglichkeiten sind vielfältig und müssen mit einem erfahrenen Therapeuten abgewägt werden.

Die richtige Reaktion auf die unangenehme Einschränkung

Bei erektiler Dysfunktion – so der Fachausdruck für den „Durchhänger“ – sollte in jedem Fall auch der Gang zum Urologen in Betracht gezogen werden. So unangenehm das vielen Männern auch ist, Erektionsprobleme können Vorboten bisher unerkannter Krankheitsmuster sein. Eventuell ist der Hormonhaushalt nicht in Ordnung, Nervenleitungen funktionieren nicht, die Durchblutung ist nicht ausreichend oder es liegt ein seelisches Leiden vor.