Eine künstlerische Antwort auf unsere schnelllebige Zeit lieferte jetzt der Bildhauer Horst Bohnet aus Buchs im Kanton Zürich. Genervt von der ständigen „Störung“ durch das Mobiltelefon entwarf der Schweizer mit dem iStone – einem Pseudo-Smartphone aus Stein – ein Gerät zur Förderung der Offline-Kultur. Er liefert damit ein Manifest wider Burnout und die Online-Sucht. Hinweis: Abbildung entspricht nicht dem Original.

In einem Zeitalter, das immer mehr von ständiger Erreichbarkeit und hektischer, virtueller Kommunikation geprägt ist, sind Gegentrends zu erwarten. Wenn auch das „iStone“ des Bildhauers Horst Bohnet nicht gerade eine Generation verändern wird – lustig und gleichermaßen aufrüttelnd ist das in Stein gehauene Mobiltelefon allemal. Denn Ruhe und Zeit seien der neue Luxus, so Bohnet auf seiner Website. Dank seiner „permanenten Stummschaltung“ würden durch das iStone wieder „störungsfreie Kontakte Face-to-Face“ möglich. Und tatsächlich: Das Gerät sorgt bei exklusiver Nutzung für dauerhafte Unerreichbarkeit. Es sei ideal bei einem Date, so Bohnet, am Arbeitsplatz oder bei Vorträgen. Ebenso wie im Theater oder im Kino. Das iStone sei ein stilles, trendiges Statement für eine bewusstere Gesprächskultur, Entschleunigung und echte zwischenmenschliche Verbindungen. Darüber hinaus mache diese Kleinskulptur den Träger oder „Nutzer“ zu einem Botscafter einer neuen Community: der Stoneline-Bewegung.

Auch wenn wir vermuten, dass Letzteres eher der Wunsch des Machers bleibt, so teilen wir doch die Thesen, dass a) diese Gesellschaft Entschleunigung nötig hat. Und dass b) ein entsprechendes „Gadget“ diese Kultur befördern kann. Viel Erfolg nach Buchs in die Schweiz. Für Neugierige geht es hier zur Website des findigen Schweizers und damit zum „SmARTphone iStone“.