Viele psychische Auslöser machen müde – direkt, indirekt, meist beides. Vor allem das Konsumverhalten, die eigene Aktivität oder Inaktivität, die psychische Verfassung im Allgemeinen und neurologische Einlflussfaktoren sind hier relevant.

1. Angeschlagen durch eine neurologische Erkrankung
Störungen der Nervensysteme können direkt Einwirkung auf das Gehirn haben. Das Gehirn wiederum beeinflusst durch seine Impulse den Kreislauf, den Hormonhaushalt, die Verdauung – und diese beeinflussen, wie müde sich ein Mensch fühlt. Ein gutes Beispiel: Migräne.

2. Müde durch übermäßige Schonung
So genannte psychovegetative, funktionelle oder somatoforme Störungen können Müdigkeit bewirken. Ohne Fachchinesisch gesagt: Das sind Beschwerden, unter denen die Betroffenen leiden, obwohl körperlich keine nachweisbaren Ursachen zu finden sind. Belastende Erlebnisse in der Kindheit, ein übersensibles Nervensystem, frühere Krankheiten können solche Krankheiten auslösen. Die Kranken schonen sich selbst wegen starken Angstgefühlen dann körperlich oft sehr, was ein Gefühl von Erschöpfung zusätzlich fördert.

3. Erschöpft durch Burnout
Belastung, Überforderung, Druck – Zusammenbruch. Burnout ist heute weit verbreitet. Ausgebrannt und abgeschlagen findet sich der Betroffene dann oft in einer starken Lethargie wieder. Schwere Glieder, ständige Müdigkeit sind typisch, oft auch schon wenn sich das Burnout erst ankündigt. Zusätzliche Schlafstörungen verschlimmern die Symptome.

4. Abgeschlagen durch Sucht
Egal ob Alkohol, Medikamente oder Drogen: Müdigkeit ist eine klassische Entzugserscheinung. Dazu kommt, dass diese Substanzen die Nerven, aber auch die Verdauungs- und Stoffwechselorgane angreifen, was den Körper zusätzlich anstrengt und ermüdet. Oft wird der Betroffene auch energielos, wenn die Wirkung der ensprechenden Substanz nachlässt.

5. Müde durch Depression und Angst
Egal ob nur vorübergehend oder langwierig – ein psychisches Tief strengt an. Oft haben die Betroffenen hier eine Art Fluchtreflex, schlafen viel um sich dem schweren Alltag zu entziehen. Auch körperliche Beschwerden verschlechetern das Leistungsvermögen. Ähnliches gilt für Angststörungen. Die innere Anspannung  und Unruhe im Betroffenen strengt ihn an.

6. Energielos durch das Essverhalten
Esstörungen gehen einher mit vielen psychischen Beschwerden, beziehungsweise sind sogar manchmal eine eigene Erkrankung. Sowohl Magersucht als auch Esssucht haben seelische und körperliche Komponenten, die müde machen. Bei Magersucht ist es körperlich gesehen die fehlende Energie durch zu wenige Nährstoffe, die zu Mangelzuständen führt. Abgesehen davon sind meistens die psychischen Auslöser, die Anorexie begünstigen auch solche, die psychisch stark ermüden. Im Falle von Adipositas ist das Schlafapnoe-Syndrom beispielsweise eine gängige Nebenbeschwerde. Diese und die vielen anderen Beschwerden, die Übergewicht zwangsläfig mit sich bringt sind resultieren meist in belastender Abgeschlagenheit.