Ich war noch nie ein großer Unterstützer der Krankheitsbehandlung- oder -Prävention mittels Chemiekeule. Vielmehr ist es wichtig, es dem Körper zu ermöglichen, seine eigenen Ressourcen und Heilungsproesse richtig zu nutzen. Fastenkuren kann dabei eine wichtige und wirksame Rolle spielen.

Das Fasten hat eine lange Tradition. In vielen Glaubensgemeinschaften sind Fastenzeiten bis heute fest verankert. Und das hat nicht nur spirituellen Wert. Gerade zur Prävention kann ein bisschen Abstinenz so manchem Körper viel Gutes tun. Gewichtsabnahme, verbessertes Wohlbefinden und eine grundsätzliche Stabilisierung der Gesundheit können erreicht werden.

100 Prozent natürliche Reinigung

Zu fasten hat grundsätzlich drei Nutzen: Erstens, den Darm vollkommen zu leeren. Zweitens, die körpereigenen Fettdepots zu mindern. Drittens, das Bindegewebe zu entgiften und zu entschlacken. Der Patient kann die Art der Behandlung stark beeinflussen und variieren.

Eine Kur ohne die heute so übliche medikamentöse Begleitung reinigt Körper und Geist. So werden Magen, Darm, Leber und Bauchspeicheldrüse entlastet und der Körper kann seine eigenen Reparaturmechanismen und Abwehrkräfte aktivieren.

Wann lohnt es sich, zu fasten?

Überwichtige Patienten, sowie Menschen mit Bluthochdruck, überhöhten Blutfettwerten, Diabetes oder mit kardiovaskulärem Risiko tun grundsätzlich gut daran, sich hin und wieder einer Fastenkur zu unterziehen. Ähnliches gilt für Patienten mit hohem Zigaretten- oder Alkoholkonsum. Auch bei chronischen Gelenk-, Haut- oder Darm-Krankheiten und Allergien zeigen Fastenphasen große Wirkung.

Vorsicht ist geboten…

… wenn Sie nicht bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Kinder im Wachstum sollten auf keinen Fall Fasten, genauso wenig Schwangere, Untergewichtige oder Patienten mit „konsumierenden“ Erkrankungen wie z.B. Krebs oder Tuberkulose.

Außerdem sollte einer Fastenkur eine ausführliche Diagnostik vorausgehen. Eine klinische Untersuchung, apparative Diagnostik und einige Laboruntesuchungen sind dringend zu empfehlen.